Farbwelten Sonnenschutz: Auswahl nach Farbe

Leonardo da Vinci (15. Jahrhundert)

Leonardo da Vinci war einer der ersten, der die Beziehungen zwischen Farben systematisch untersuchte. Seine Studien legten den Grundstein für das Verständnis von Farben als ein Spektrum, das weit über einfache Ästhetik hinausgeht. Da Vincis Arbeiten zeigten, wie Farben miteinander interagieren und wie sie die menschliche Stimmung und Wahrnehmung beeinflussen können.

Isaac Newton (17. Jahrhundert)

Isaac Newtons Experimente mit Prismen und Licht zeigten, dass weißes Licht in Farben zerlegt werden kann, was zur Entstehung des ersten modernen Farbkreises führte. Newtons Farbkreis war revolutionär, da er die Beziehung zwischen Farben und Licht aufzeigte und eine wissenschaftliche Grundlage für die Farbtheorie schuf.

Johann Wolfgang von Goethe (18. Jahrhundert)

Für Goethe ergaben sich sechs Grundfarben im Farbkreis, diese Symbolisierten das Menschliche Geist- und Seelenleben. Er unterteilte Purpur, Rotgelb, Gelb, Grün, Blau und Rotblau, dies ergab einen kontinuierlichen Farbkreis. Goethes Theorie war eher eine Farbenlehre, die sich psychologisch und philosophisch mit Farben auseinandersetzte. Das Konzept der Grundfarben wie sich der Farbkreis heute unterteilt fand an dieser Stelle noch keine Beachtung.

Johannes Itten (1961)

Im 20. Jahrhundert baute der Schweizer Künstler und Lehrer Johannes Itten auf dem historischen und wissenschaftlichen Verständnis von Farben auf, um den Farbkreis weiterzuentwickeln. Ittens Farbkreis ist besonders in der Welt der Kunst und des Designs bekannt und wird bis heute verwendet, um die Prinzipien der Farbharmonie und des Farbkontrasts zu lehren.

Ittens Theorien erweiterten das Verständnis von Farben um die Konzepte von warmen und kalten Farben sowie um die Bedeutung der Farbsättigung und Helligkeit. Er lehrte, wie Farben eingesetzt werden können, um bestimmte Stimmungen zu erzeugen oder zu verstärken und wie die Wahl der Farben in Kunst und Design bewusst eingesetzt werden kann, um bestimmte Effekte zu erzielen.

Primärfarben

Gelb, Blau und Rot stehen im Farbspektrum eigenständig. Keine dieser Farben kann durch Mischung anderer Farben erzeugt werden, was sie zu den reinen Ursprüngen im Farbkreis macht.

Sekundärfarben

Wenn wir zwei Primärfarben in gleichen Teilen mischen, entstehen die Sekundärfarben:

• Mischen von Gelb und Blau ergibt Grün.
• Mischen von Blau und Rot führt zu Violett.
• Mischen von Rot und Gelb erzeugt Orange.

Diese Farben entstehen direkt aus der Kombination der Primärfarben und bilden einen neuen Satz von Farbtönen, die ebenso wichtig für die Farbtheorie sind.

Tertiärfarben

Die Mischung aus einer Primär- und einer angrenzenden Sekundärfarbe führt zu Tertiärfarben, die noch mehr Variation und Feinheit in das Farbspektrum bringen:

• Beispielsweise resultiert die Kombination von Gelb (Primärfarbe) und Grün (Sekundärfarbe) in Gelb-Grün.
• Die Mischung von Blau (Primärfarbe) und Violett (Sekundärfarbe) ergibt Blau-Violett.
• Die Kombination von Rot (Primärfarbe) und Orange (Sekundärfarbe) führt zu Rot-Orange.

Diese Farben vervollständigen den Farbkreis und bieten ein noch breiteres Spektrum für die Gestaltung und Farbauswahl in verschiedenen Anwendungen, einschließlich der Designauswahl für Sonnenschutzprodukte.

Beim Betrachten von Farben spielen sowohl Helligkeit als auch Sättigung eine weitere Rollo zur Farbmischung. Die Helligkeit bezieht sich auf den Lichtanteil einer Farbe; es ist ein Maß dafür, wie nah eine Farbe am Lichtspektrum des reinen Weiß oder am dunklen Schwarz liegt. Eine Farbe kann durch Hinzufügen von Weiß heller oder durch Beimischung von Schwarz dunkler wirken. Die Sättigung hingegen beschreibt die Intensität oder Reinheit einer Farbe. Eine hochgesättigte Farbe wirkt lebhaft und kräftig, während eine geringere Sättigung zu einer zurückgenommenen, fast schlichtem Erscheinung führt. Diese beiden Dimensionen ermöglichen es, mit einer einzelnen Farbe ein breites Spektrum von Nuancen zu erzeugen.

In der Gestaltung von Räumen und Sonnenschutzprodukten ermöglichen es uns Helligkeit und Sättigung, die Stimmung und Atmosphäre zu beeinflussen – von beruhigenden und entspannenden bis hin zu energetisierenden und belebenden Effekten. Ein tiefes Verständnis dieser Aspekte ist entscheidend für die Schaffung eines harmonischen Gesamtbildes, das Ästhetik und Funktion optimal vereint. Im nächsten Teil konzentrieren wir uns ganz auf die Kombination von unterschiedlichen Farben

Einheitliche Farben

Die Monochrom-Farbgebung ist die beliebteste Variante Farben für die Raumgestaltung zu kombinieren. Die gleiche Farbe nur in verschiedenen Abstufungen wirkt keinesfalls langweilig, sie schafft ein zeitloses Design und beruhigt den Raum.

Harmonische Farbgebung

Die Harmonische Farbgebung entsteht dann, wenn Harmonie kombiniert werden, die zwischen zwei Grundfarben liegen. Nuancen der gleichen Farbe mit unterschiedlicher Sättigung sind ebenfalls möglich. Die Gewichtung liegt dabei aber immer gleich verteilt auf allen Farben.

Akzentuierte Farbmischung

Wer etwas mehr das Auge auf bestimmte Objekte der Raumgestaltung legen möchte, kombiniert Farben des gegenüberliegenden Farbschemas. Wichtig hierbei ist eine der beiden Farben mehr zu betonen. Die sogenannte Komplementärfarbe soll dann nur als Akzent verwendet werden.

Lebendige Gestaltung

Mittels eines gleichschenkligen Dreiecks kann man Farben wählen, die sich lebhaft ergänzen. Die drei Farben ergeben sich durch die Eckpunkte des Dreiecks. Wichtig ist hier, dass die Farben die gleiche Intensität haben, denn die Gewichtung ist gleich verteilt

Die Farblehre ist eine faszinierende Disziplin, die die emotionalen und psychologischen Auswirkungen von Farben auf unser Verhalten und unsere Wahrnehmung untersucht. Jede Farbe trägt eine eigene Bedeutung und kann verschiedene Emotionen hervorrufen:

Es ist jedoch zu betonen das die Farbpsychologie in der Wahrnehmung kulturell du individuelle variiert.  

Dominant: Personen mit einem dominanten Persönlichkeitsstil sind entschlossen und zielorientiert. Sie bevorzugen es, die Führung zu übernehmen und Herausforderungen direkt anzugehen. Dominante Typen schätzen Effizienz und sind oft wettbewerbsfähig. Ihre Präferenz für starke Farben wie Tiefrot und Schwarz spiegelt ihr Bedürfnis nach Autorität und Kontrolle wider.

Initiativ: Initiativ-Persönlichkeiten sind kommunikativ und gesellig. Sie genießen es, im Mittelpunkt zu stehen und Beziehungen zu pflegen. Ihre Affinität zu hellen, warmen Farben wie Sonnengelb und Orange unterstreicht ihre offene und enthusiastische Art. Sie sind oft kreativ und suchen nach Inspiration und Interaktion.

Gewissenhaft: Gewissenhafte Personen sind methodisch, analytisch und zuverlässig. Sie arbeiten gründlich und streben nach Präzision in allem, was sie tun. Marineblau und Grau passen zu ihrem Bedürfnis nach Ordnung und Professionalität. Sie schätzen Struktur und sind verantwortungsbewusst.

Stetig: Stetige Persönlichkeiten sind geduldig, beständig und unterstützend. Sie schaffen gerne eine harmonische und stabile Umgebung. Farben wie Grün und Beige reflektieren ihre sanfte und ruhige Art. Sie sind die Ruhe selbst und zeichnen sich durch ihre Fürsorglichkeit aus.